Weltgesundheit – Abschluss der Verhandlungen über ein Übereinkommen zur Pandemieprävention, -vorsorge und -reaktion (16. April 2025)

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Frankreich begrüßt den Abschluss der Verhandlungen über ein Übereinkommen zur Pandemieprävention, -vorsorge und -reaktion.

Diese Verhandlungen wurden vor drei Jahren auf Hinwirken von Frankreich und der Europäischen Union aufgenommen und am Mittwoch, den 16. April abgeschlossen. Frankreich setzte sich nachdrücklich für die erfolgreiche Durchführung dieser Verhandlungen ein und hat seit Sommer 2024 gemeinsam mit Südafrika den Vorsitz des zwischenstaatlichen Verhandlungsgremiums bei der Weltgesundheitsorganisation (WHO) inne.

Dieses neue „Pandemieübereinkommen“ wird es den Staaten ermöglichen, besser auf künftige Gesundheitskrisen vorbereitet zu sein und unsere kollektive Sicherheit vor Pandemien im Einklang mit den Verpflichtungen der Europäischen Union und der französischen Strategie für globale Gesundheit (2023-2027) zu stärken.

Fünf Jahre nach der COVID-19-Krise bekräftigt es die Entschlossenheit der Staaten, eine koordinierte, solidarische und gerechte internationale Krisenreaktion auf der Grundlage von Zusammenarbeit, Transparenz und Wissenschaft zu gewährleisten. Das Übereinkommen bestätigt auch das Vertrauen und die Unterstützung der internationalen Gemeinschaft für die WHO, die eine unersetzliche Rolle im Zentrum der internationalen Gesundheitsarchitektur spielt.

Das Übereinkommen ist der erste rechtsverbindliche internationale Text, der klare Verpflichtungen zur Stärkung der Prävention in den einzelnen Staaten festlegt und dabei den One-Health-Ansatz berücksichtigt. Es bekräftigt das doppelte Prinzip der Gerechtigkeit und Solidarität im Kampf gegen künftige Pandemien und sieht zu diesem Zweck Mechanismen vor, die den schnellen Zugang zu Impfstoffen, Medikamenten und Diagnoseinstrumenten erleichtern sollen. Schließlich schlägt es wichtige Fortschritte für die Gesundheitsindustrie vor, insbesondere in Bezug auf den Ausbau von Forschung und Entwicklung, die Stärkung der wissenschaftlichen Zusammenarbeit zur Entstehung neuer Krankheitserreger und die Unterstützung der lokalen Produktionskapazitäten für medizinische Gegenmaßnahmen.

Das Übereinkommen wird der nächsten Weltgesundheitsversammlung im Mai 2025 zur Annahme vorgelegt.