Erstes Treffen des Panels hochrangiger Sachverständiger für „One Health” (17. und 18. Mai 2021)

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Das Panel hochrangiger Sachverständiger für „One Health” (One Health High-Level Expert Panel) ist am 17. und 18. Mai zum ersten Mal zusammengetreten. Diese neue für die Vorbeugung von Krankheiten tierischen Ursprungs zuständige Instanz wurde bei einer von der WHO am 20. Mai um 9 Uhr veranstalteten Pressekonferenz in Anwesenheit von Jean-Yves Le Drian, französischer Minister für Europa und auswärtige Angelegenheiten, vorgestellt.

Das Panel hochrangiger Sachverständiger für „One Health” wurde auf Initiative von Frankreich und mit Unterstützung von Deutschland vorgeschlagen und offiziell vom deutschen und französischen Außenminister sowie den Leiterinnen und Leitern der Weltgesundheitsorganisation (WHO), der Weltorganisation für Tiergesundheit (OIE), der Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen (FAO) und des Umweltprogramms der Vereinten Nationen (UNEP) beim Pariser Friedensforum am 12. November 2020 angekündigt.

Das Panel setzt sich aus 26 unabhängigen Sachverständigen zusammen, die von den vier internationalen Organisationen ausgesucht wurden. Die Expertinnen und Experten wurden einerseits aufgrund ihrer herausragenden wissenschaftlichen Fachkompetenzen und anderseits so ausgewählt, dass sie die verschiedenen Fachbereiche des „One Health“-Ansatzes abdecken und gleichzeitig eine geografische Vielfalt sowie ein Gleichgewicht zwischen Frauen und Männern gegeben ist.

Auch ein französischer Sachverständiger ist Mitglied dieses Panels, und zwar der Biologe und Ökologe Serge Morand, Forschungsdirektor am CNRS (Centre national de la recherche scientifique) und Forscher am CIRAD (Centre de coopération internationale en recherche agronomique pour le développement).

Den gemeinsamen Vorsitz des Panels werden der Deutsche Thomas Mettenleiter, Vorsitzender des Friedrich-Löffler-Instituts, und die Südafrikanerin Wanda Markotter, Leiterin des Zentrums für Zoonosen der Universität Pretoria, innehaben.

Die Expertinnen und Experten des Panels werden mindestens drei Mal pro Jahr zusammenkommen und Berichte und Empfehlungen erarbeiten. Sie werden damit betraut, die verfügbaren wissenschaftlichen Erkenntnisse über den Zusammenhang zwischen der Gesundheit von Mensch, Tier und Umwelt zu sammeln, zu analysieren und zu verbreiten und diesen so mehr Sichtbarkeit zu verleihen. Ziel ist es, den öffentlichen Verantwortungsträgern so dabei zu helfen, nützliche Entscheidungen zu treffen, um zukünftigen Krisen vorzubeugen und auf diese zu reagieren sowie die Bürgerinnen und Bürger über die Herausforderungen rund um dieses Thema aufzuklären.

Das Panel wird sich bei seinem Vorgehen auf die Arbeiten des Projekts Prezode stützen können, das von französischen Forschungseinrichtungen (IRD, CIRAD, INRAE) gemeinsam mit verschiedenen internationalen Partnern ins Leben gerufen und vom französischen Staatspräsidenten beim One Planet Summit am 11. Januar 2021 angekündigt wurde. Prezode wird die Empfehlungen des Panels umsetzen, indem es Forschung und operative Maßnahmen zur Verringerung der Risiken für das Auftreten von Infektionskrankheiten tierischen Ursprungs dank der Verminderung des Drucks auf die Biodiversität kombiniert.

Das Expertenpanel wurde am Donnerstag, den 20. Mai um 9:00 Uhr bei einer von der WHO veranstalteten Pressekonferenz in Anwesenheit des französischen Ministers für Europa und auswärtige Angelegenheiten vorgestellt.