Frankreich und die Weltgesundheitsorganisation (WHO)

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Die 1948 gegründete Weltgesundheitsorganisation ist eine internationale Organisation, bestehend aus 194 Mitgliedstaaten, mit Sitz in Genf. Als Mitglied des Exekutivausschusses der WHO hat Frankreich das Hauptziel, die Gesundheit der Bevölkerung und die internationale Gesundheitssicherheit zu verbessern, insbesondere durch die Umsetzung der Internationalen Gesundheitsvorschriften. In diesem Zusammenhang hat Frankreich in Zusammenarbeit und Abstimmung mit seinen Partnern eine erfolgreiche strategische Partnerschaft mit der WHO aufgebaut.

Frankreich als wichtiger Akteur der Weltgesundheit

Frankreich unterstützt die WHO in ihrer Rolle als Koordinator der Weltgesundheit und investiert über 500 Millionen Euro pro Jahr in multilaterale Fonds, an deren Aufbau es mitbeteiligt war, darunter die Impfallianz Gavi, Unitaid sowie den Globalen Fonds zur Bekämpfung von Aids, Tuberkulose und Malaria. Es ist der zwölftgrößte Beitragszahler zum Haushalt der WHO.

Frankreich und die WHO arbeiten in fünf vorrangigen Bereichen zusammen.

• Entwicklung der WHO-Akademie, um die Ausbildung von Fachkräften des Gesundheitswesens zu verbessern
• Stärkung der Gesundheitssysteme, um die flächendeckende Gesundheitsversorgung zu verwirklichen;
• Besserer Schutz der Bevölkerung gegenüber gesundheitlichen Notsituationen, insbesondere durch die Stärkung der Gesundheitssicherheit, die Bekämpfung des Ausbruchs von Epidemien und Krankheiten mit Pandemiepotenzial sowie die Umsetzung der Internationalen Gesundheitsvorschriften, allen voran durch das WHO-Büro in Lyon;
• Verbesserung des Gesundheitszustands und Wohlergehens der Bevölkerung durch Vorbeugung, Gesundheitskampagnen, Gesundheitserziehung, Schulung im Gesundheitsbereich und die Reduzierung von Risikofaktoren im Zusammenhang mit nicht übertragbaren Krankheiten und umweltbedingten Gesundheitsfaktoren;
• Umsetzung der gesundheitsbezogenen Ziele für nachhaltige Entwicklung (SDGs) der Agenda 2030, in Übereinstimmung mit dem weltweiten Aktionsplan zur Erreichung von Ziel 3 „Gesundheit und Wohlergehen“.


Die WHO-Akademie in Lyon

Das im Jahr 2000 gegründete WHO-Büro in Lyon hilft den Ländern dabei, ihr staatliches Überwachungs- und Interventionssystem zu stärken. Ziel ist es, Gesundheitsrisiken zu identifizieren, zu bewerten und zu melden, die internationale Ausmaße annehmen könnten.
Diese Stelle spielt auch bei der internationalen Überwachung von Infektionskrankheiten und bei der Ausarbeitung von Empfehlungen der WHO zur Verhütung und Bekämpfung von Infektionskrankheiten eine wesentliche Rolle.

Vorrangige Ziele für die Weltgesundheit

Frankreich hat mit der WHO wichtige Prioritäten im Gesundheitsbereich gemeinsam.
• Ein spartenübergreifender Ansatz erachtet die flächendeckende Gesundheitsversorgung im Rahmen der Agenda 2030 für nachhaltige Entwicklung als vorrangig. Dieses Modell orientiert sich am französischen Gesundheitssystem, das mit der Schaffung der Sozialversicherung im Jahr 1945 eingerichtet wurde.
• Die durch die französische Strategie im Bereich der Weltgesundheit betonte Notwendigkeit, die Gesundheitssysteme zu stärken und für Notsituationen Vorsorgemaßnahmen zu treffen. Diese Strategie hängt mit den ehrgeizigen „drei Milliarden-Zielen“ zusammen, die gemeinsam mit dem Allgemeinen Arbeitsprogramm der WHO 2019–2023 (FR) formuliert wurden.
• Die internationale Gesundheitssicherheit und die Bekämpfung von epidemischen und pandemischen Krankheiten soll zu den fünf Prioritäten des Rahmenabkommens zwischen Frankreich und der WHO für den Zeitraum 2020-2025 (FR) zählen.

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April 2023