Bilanz ein Jahr nach dem Generation Equality Forum

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Das Generation Equality Forum, das vom 30. Juni bis zum 2. Juli 2021 in Paris veranstaltet wurde, war ein historischer Moment für die Rechte von Frauen und Mädchen und die Gleichstellung der Geschlechter. Mehr als 25 Jahre nach der Weltfrauenkonferenz 1995 in Peking zieht Frankreich eine erste Bilanz der dort eingegangenen Verpflichtungen. Mit der Bereitstellung finanzieller Mittel in Höhe von 400 Millionen Euro für den Zeitraum 2021-2025, die insbesondere der Förderung der sexuellen und reproduktiven Gesundheit und Rechte sowie der Gesundheit von Frauen und Mädchen zugedacht sind, sowie mit der Umsetzung seines nationalen Aktionsplans zu Frauen, Frieden, Sicherheit hat Frankreich seine Zusagen eingehalten.

Anlässlich dieses ersten Jahrestages hat die Ministerin für Gleichstellung von Frauen und Männern, Isabelle Rome, gemeinsam mit dem Ministerium für Europa und Auswärtige Angelegenheiten und der Botschafterin Delphine O feministische Vereinigungen, den Privatsektor und philanthropische Stiftungen – allesamt Partner des Forums – zusammengebracht, um sich über die nächsten Schritte rund um das Forum auszutauschen und die von Frankreich erzielten Fortschritte zugunsten der Gleichstellung der Geschlechter vorzustellen.

Das Generation Equality Forum, das gemeinsam von Frankreich und Mexiko unter der Schirmherrschaft von UN Women und in Zusammenarbeit mit der Zivilgesellschaft und der Jugend organisiert wurde, bot die Gelegenheit, die feministischen Diplomatie und den vom französischer Staatspräsidenten vorgezeichneten „Multilateralismus der Taten“ umzusetzen.

Eine beispiellose Summe von über 40 Mrd. Euro Finanzmitteln und 1000 Verpflichtungen wurden angekündigt, um den „Global Acceleration Plan for Gender Equality“ zu unterstützen. Ein Jahr nach dem Forum hat sich diese Zahl fast verdreifacht: Mehr als 2700 Verpflichtungen wurden von öffentlichen, privaten oder gemeinnützigen Akteuren aus der ganzen Welt eingegangen, um die Gleichstellung der Geschlechter voranzutreiben.

Frankreich ist stolz, seine internationalen Verpflichtungen erfüllt zu haben, indem es für den Zeitraum 2021-2025 finanzielle Mittel in Höhe von 400 Millionen Euro zur Förderung der sexuellen und reproduktiven Gesundheit und Rechte bereitgestellt hat, internationale und feministische Organisationen sowie die Zivilgesellschaft unterstützt und auch auf bilateraler Ebene Hilfe leistet.

Frankreichs erster Beitrag zum Programm UNFPA Supplies Programm, das den Kauf und die Verteilung von Verhütungsmitteln beinhaltet, belief sich 2021 auf 18 Millionen Euro.

Außerdem unterstützte Frankreich 2021 das Programm Shaping Equitable Market Access for Reproductive Health}}} für einen gerechten Zugang zu Produkten der sexuellen und reproduktiven Gesundheit in Höhe von 1 Million Euro.

Im Einklang mit seinen Verpflichtungen leistete Frankreich zudem einen erneuten Beitrag zum Französischen Muskoka-Fonds in Höhe von 50 Millionen Euro für die kommenden fünf Jahre, sprich 10 Millionen Euro für das Jahr 2021.

Ferner zahlte Frankreich 2021 ein Drittel seiner mehrjährigen Mittelzusagen in Höhe von 333 Millionen Euro für die Globale Bildungspartnerschaft für den Zeitraum 2021-2025 aus, wovon 50 Prozent in die Bildung von Mädchen und die Erziehung zur Gleichstellung der Geschlechter fließen sollen.

Wie während des Generation Equality Forums angekündigt, rief der Staatspräsident anlässlich des Internationalen Tages der Menschenrechte am 10. Dezember 2021 die Initiative „Marianne“ für die Verteidigung der Menschenrechte ins Leben. Mit dieser soll Frauen und Männern, die aufgrund ihrer Menschenrechtsaktionen bedroht werden, eine Aufnahme in Frankreich ermöglicht werden. Die erste Gruppe von Menschenrechtsaktivistinnen, die im Rahmen der Initiative ausgewählt wurden, setzt sich aus Frauen aus Afghanistan, Myanmar, Belarus, Nicaragua, Kolumbien, Türkei, Irak, Syrien, Tansania, Sudan, China und den palästinensischen Gebiete zusammen. Schließlich verabschiedete Frankreich seinen dritten nationalen Aktionsplan „Frauen, Frieden, Sicherheit“ und schloss sich dem Pakt für Frauen, Frieden, Sicherheit und humanitäre Hilfe („Compact for Women, Peace and Security and Humanitarian Action“) an.

In einer Zeit, in der wir überall auf der Welt einen Anstieg des Konservatismus erleben und in der die verschiedenen gesundheitlichen, politischen, humanitären und klimatischen Krisen die Rechte von Frauen und Mädchen in Frage stellen, ist das Generation Equality Forum nach wie vor ein einzigartiger und unverzichtbarer Raum für die Mobilisierung und den Fortschritt zugunsten der Gleichstellung der Geschlechter. Frankreich setzt sich weiterhin an der Seite von UN Women dafür ein, den Fortbestand und Erfolg des Generation Equality Forums sowie des „Global Acceleration Plan for Gender Equality“ zu gewährleisten.

Stand : Juli 2022