Informelles Treffen der europäischen Minister für Raumfahrt (16. Februar 2022)

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Das informelle Treffen der europäischen Ministerinnen und Minister für Raumfahrt am 16. Februar 2022 in Toulouse bietet die Möglichkeit, die Raumfahrt unter verschiedenen Gesichtspunkten zu betrachten: die Raumfahrt als kritische Netzinfrastruktur für die Wirtschaft sowie die gemeinsamen Regeln für die Nutzung des Weltraums, aber auch die Raumfahrt im Dienste des Klimas, der Wissenschaft und der Forschung.

Dieses informelle Treffen setzt sich aus zwei Ministerräten zusammen: dem Rat „Wettbewerbsfähigkeit“ am Vormittag, gefolgt vom Rat der Europäischen Weltraumorganisation auf Ministerebene nach einem gemeinsamen Mittagessen der Ministerinnen und Minister.

Das informelle Treffen des Rates „Wettbewerbsfähigkeit“ in der Zusammensetzung „Raumfahrt“

Das informelle Treffen des Rates für Wettbewerbsfähigkeit in der Zusammensetzung „Weltraum“ wird sich auf zwei strategische Aspekte konzentrieren: das Weltraumverkehrsmanagement und den vorgesehenen europäischen Breitbandkonstellationsplan, ein Netzwerk von miteinander verbundenen Kommunikationssatelliten, die eine große Internetabdeckung ermöglichen. EU-Kommissar Breton wird die Ziele der Europäischen Kommission zu diesen Themen vorstellen.

Bei diesem Treffen werden die Ministerinnen und Minister der EU die Gelegenheit haben, auf die Ziele der Europäischen Kommission zu reagieren. Im Rahmen dieses Austauschs wird der Ton für das Halbjahr vorgegeben, in dem die französische EU-Ratspräsidentschaft die Verhandlungen über einen Verordnungsentwurf leiten wird, um die Modalitäten für die Umsetzung einer solchen Satellitenkonstellation festzulegen.

Die Arbeiten der Europäischen Kommission hinsichtlich des Weltraumverkehrsmanagements sind ein erster Schritt auf dem Weg zu einem europäischen Ansatz über gemeinsame Regeln zur Nutzung des Weltraums. Die französische EU-Ratspräsidentschaft wird sich somit für die Entwicklung einer gemeinsamen Vision innerhalb der EU im Bereich des Weltraumverkehrsmanagements einsetzen, die auf Nachhaltigkeit, Sicherheit und Schutz abzielt. Diese Vision beruht auf drei Säulen: die Kapazitäten für die Weltraumlageerfassung, die Standardisierung von Weltraumtätigkeiten und ihre Übernahme auf internationaler Ebene.

Schließlich wird die Europäische Weltraumorganisation in diesem Rahmen ihre Ziele in Bezug auf den Schutz von Weltraumressourcen und die schnelle und resiliente Krisenreaktion vorstellen. Diese beiden Programme sollen zu den Initiativen der Europäischen Kommission beitragen.

Das gemeinsame Arbeitsmittagessen der Ministerinnen und Minister

Während des gemeinsamen Arbeitsmittagessens, welchem die Ministerinnen und Minister der EU-Staaten und der Mitglieder der Europäischen Weltraumorganisation beiwohnen, wird die Klimathematik und der Beitrag, den der Weltraum zu unserem Wissen über den Klimawandel leisten kann, behandelt. Des Weiteren wird das Thema Weltraumerforschung angesprochen, umrahmt von inspirierenden Präsentationen von Akteuren der Raumfahrt, insbesondere innovativer Start-ups.

Der ESA-Ministerrat

Am Nachmittag finden sich die 27 EU-Mitgliedstaaten, die ESA-Mitglieder Norwegen, Großbritannien und die Schweiz sowie das assoziierte Mitglied Kanada zum Ministerrat der Europäischen Weltraumorganisation ein.

Der Rat wird sich mit dem Thema Klima beschäftigen und die beim Mittagessen angestoßenen Überlegungen vertiefen, indem das Programm „Weltraum für eine grüne Zukunft“ (Space for a Green Future) behandelt wird. Dieses Programm soll Europa dabei unterstützen, dem Klimawandel mithilfe von Daten aus dem Weltraum die Stirn zu bieten.

Schließlich wird sich der Ministerrat mit den Herausforderungen für Wissenschaft und Forschung befassen: Die Präsentation der Vision der Europäischen Weltraumorganisation und die Tischumfrage werden einen Überblick über die Ziele Europas in diesen Bereichen geben, wobei insbesondere die Frage der europäischen bemannten Raumfahrt angesprochen wird.

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