Gemeinsame Mitteilung des Ministeriums für Europa und auswärtige Angelegenheiten und des Ministeriums für die Streitkräfte (03.08.23)

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Niger – Evakuierungsmaßnahmen 3. August 2023

Angesichts der Ausschreitungen gegen die französische Botschaft und der Schließung des nigrischen Luftraums haben das Ministerium für Europa und auswärtige Angelegenheiten und das Ministerium für die Streitkräfte auf Ersuchen des französischen Staatspräsidenten hin Evakuierungsmaßnahmen für französische Staatsangehörige sowie Angehörige anderer Staaten, die das Land verlassen wollten, eingeleitet.

Am Dienstag, den 1. August, und Mittwoch, den 2. August, evakuierten die französische Botschaft in Niamey, das Krisenzentrum des Ministeriums für Europa und auswärtige Angelegenheiten und das Zentrum für Operationsplanung und -durchführung des Ministeriums für die Streitkräfte insgesamt 1079 Personen, darunter 577 französische Staatsangehörige. Die Evakuierungsmaßnahmen wurden unter Einsatz von französischen Militärflugzeugen durchgeführt.

Darüber hinaus evakuierte Frankreich Staatsangehörige 50 weiterer Nationalitäten, darunter aus Europa (Belgien, Dänemark, Deutschland, Finnland, Georgien, Italien, Luxemburg, Niederlande, Österreich, Polen, Portugal, Rumänien, Schweden, Schweiz, Slowakei, Spanien, Vereinigtes Königreich), Afrika (Äthiopien, Benin, Botsuana, Côte d‘Ivoire, Gabun, Ghana, Guinea, Kamerun, Cabo Verde, Kongo, Madagaskar, Mali, Marokko, Mauretanien, Nigeria, Senegal, Togo, Tschad, Tunesien), Nord- und Südamerika (Bahamas, Brasilien, Kanada, Kolumbien, Vereinigte Staaten), Asien (Indien, Japan, Südkorea, Vietnam), Ozeanien (Australien) und dem Nahen Osten (Libanon, Türkei).

Das Ministerium des Innern und für die Überseegebiete sowie das Ministerium für Gesundheit beteiligten sich ebenfalls an den Evakuierungsmaßnahmen: zum einen durch den Einsatz der Ärzte des Bevölkerungsschutzes, die einen Flug medizinisch versorgten, zum anderen durch die medizinische Betreuung pflegebedürftiger Menschen bei ihrer Ankunft.

Im Geiste der europäischen Solidarität und mit dem Ziel, jenen europäischen Ländern, deren Staatsangehörige auszureisen wünschten, die von Frankreich bereitgestellten Flüge zur Verfügung zu stellen, hat Frankreich das EU-Katastrophenschutzverfahren aktiviert. Bei der Planung der Evakuierungsmaßnahmen wurden europäische Staatsangehörige von Anfang an miteinbezogen.

Zur Koordinierung dieser Maßnahmen stand das Krisen- und Unterstützungszentrum des Ministeriums für Europa und auswärtige Angelegenheiten, das bereits am Sonntag, den 30. Juli, einen speziellen Krisenstab eingerichtet hatte, in ständigem Kontakt mit den französischen Staatsangehörigen vor Ort und mit all unseren Partnern. Die militärischen Kapazitäten unserer Streitkräfte, die zur Gewährleistung der Sicherheit der Staatsangehörigen vor Ort mobilisiert wurden, trugen ebenfalls zum Erfolg dieser Evakuierungen bei.