Der Fackellauf

Teilen

Der Fackellauf ist eine echte olympische Tradition. Am 8. Mai 2024 kam die olympische Flamme in Marseille an und erreichte damit Frankreich. Seitdem führten knapp 10 000 Fackelträger das olympische Feuer in einer Art Staffellauf durch ganz Frankreich und seine Überseegebiete.

Die wichtigsten Etappen für die Sportdiplomatie

Die olympische Flamme kam am 8. Mai 2024 in Marseille und damit in Frankreich an. Für diese erste Etappe organisierten das Ministerium für Europa und auswärtige Angelegenheiten und das Ministerium für Sport und die Olympischen und Paralympischen Spiele zur Feier des Europatags einen kollektiven europäischen Staffellauf. An diesem Lauf nahmen 27 Athletinnen und Athleten aus den 27 Ländern der Europäischen Union sowie eine Athletin aus der Ukraine teil.

Mit diesem ersten europäischen Fackellauf in der Geschichte der Olympischen Spiele wird demonstriert, dass die Spiele in Paris 2024 europäisch sein werden, dass unsere Solidarität mit der Ukraine unerschütterlich ist und dass Europa eine Seele und ein Gesicht hat – und zwar das all seiner Athletinnen und Athleten.

Jean-Noël Barrot, beigeordneter Minister für Europa bei der Ministerin für Europa und auswärtige Angelegenheiten

Am 26. Juni kam die olympische Flamme nach Deutschland und überquerte den Rhein über die Dreiländerbrücke. Sie wurde von Jugendlichen des Collège de Nerval in Village-Neuf und des Oberrhein-Gymnasiums in Weil am Rhein getragen.

Dieser Fackellauf hat eine große symbolische Bedeutung. Durch dieses kollektive Vorgehen feiern wir nicht nur die deutsch-französische Freundschaft, sondern auch unsere gemeinsame Verbundenheit mit den olympischen Werten.

Samuel Ducroquet, Sportbotschafter

Fackelträger aus den Reihen des MEAE

Vom 8. bis 26. Juli haben 10 000 Fackelläufer die Olympische Flamme durch ganz Frankreich, einschließlich der französischen Überseegebiete, getragen. Vom 25. bis 28. August werden dann 1000 Fackelläufer die Paralympische Flamme durch das gesamte Land führen. Sie brachten die Flamme an die symbolträchtigsten Orte des Landes, um so der Welt die Vielfalt des französischen Kultur-, Natur- und Geschichtserbes zu präsentieren.

Unter diesen 11 000 Fackelträgern sind 182 öffentliche Bedienstete, die vom Staat in Anerkennung ihrer bemerkenswerten beruflichen Laufbahn, ihres Engagements für den öffentlichen Dienst, ihres außergewöhnlichen Lebensweges und ihrer Verbindung zum Sport ausgewählt wurden. Sie stehen stellvertretend für all die Staatsbediensteten, die sich mit voller Kraft dafür eingesetzt haben, die Olympischen Spiele von Paris 2024 zu einem Erfolg zu machen. Vier Mitarbeitende des Ministeriums für Europa und auswärtige Angelegenheiten durften die Fackel tragen.

Alexandre Genestier, Referent im Referat Visapolitik

Alexandre Genestier arbeitet insbesondere im Olympischen Konsulat, das für die Bearbeitung der Visaanträge für die Olympia-Beteiligten zuständig ist. „Mein Vater hatte mich 1992 vor den Olympischen Spielen in Barcelona mitgenommen, um den Fackellauf in Frankreich zu sehen. Wenn mir damals jemand gesagt hätte, dass ich die Flamme eines Tages tragen würde! Es ist mir natürlich eine große Freude, an diesem Ereignis teilzunehmen, und es erfüllt mich mit Stolz, das Ministerium und alle Mitarbeiter, die für die Organisation dieser Spiele in Paris, La Courneuve und Nantes und natürlich in unseren Auslandsvertretungen im Einsatz sind, zu vertreten. Ich war sehr beeindruckt von dem Publikum, das in großer Zahl nach Angers gekommen war (etwa 30 000 Menschen), obwohl wir noch zwei Monate vom Beginn der Spiele entfernt waren. Ich hatte nicht mit einer solchen Begeisterung gerechnet. Es ist magisch, dies von innen heraus zu erleben, ein Teil davon zu sein. Der Staffellauf geht sehr schnell (200 m). Ich habe versucht, so langsam wie möglich zu laufen und den Moment voll auszukosten. Es war eine Mischung aus Freude, Emotionen und trotzdem auch ein bisschen Druck. Ich werde mich mein Leben lang daran erinnern!“

Elodie Leogane, Referentin für die Olympischen und Paralympischen Spiele beim Protokoll

Elodie Leogane, Referentin für die Olympischen und Paralympischen Spiele beim Protokoll

Früher haben mein Bruder und ich die Spiele immer im Fernsehen gesehen. Das Entzünden der Fackel und die Eröffnungsfeier sind besondere Momente… Sie hier in Frankreich zu erleben, wird unglaublich sein! Am Fackellauf teilzunehmen, ist eine Ehre, ein historischer Moment!

Yannick Ifébé, Referent in der Abteilung Finanzangelegenheiten und Spitzensportler im Para-Fechten

Yannick Ifébé gewann bei den Spielen in Rio die Goldmedaille in der Mannschaftswertung im Rollstuhlfechten. Doch der Fechter wird nicht als Sportler an den Spielen in Paris 2024 teilnehmen. „Ich hatte in den letzten Jahren gesundheitliche Probleme, die meine Rückkehr in den Profisport erschwert haben. Aber vor allem wollte ich meine berufliche Neuorientierung in den Vordergrund stellen – das war immer meine Priorität.“, erklärt er. Yannick Ifébé, der als Referent in der Abteilung Finanzangelegenheiten tätig ist, hat die Welt des Fechtsports jedoch nicht verlassen und trainiert weiterhin jeden Abend. Auch schließt er es nicht aus, seine Sportkarriere mit Blick auf die Spiele 2028 in Los Angeles wieder aufzunehmen und wird im August die Ehre haben, die paralympische Fackel zu tragen, bevor er im Grand Palais Platz nimmt, um seine ehemaligen Teamkollegen anzufeuern.

Stand: Juli 2024