Fotoausstellung „Das befreite Frankreich 1944-1945“ (ab dem 18. April 2025)
Vor 80 Jahren wurde der Nationalsozialismus besiegt und der Zweite Weltkrieg beendet. Aus diesem Anlass zeigt das Ministerium für Europa und auswärtige Angelegenheiten Fotografien aus Frankreich, die zwischen 1944 und 1945 aufgenommen wurden. Sie dokumentieren das Leben der Menschen und die Realität in den Städten und waren für die amerikanische Presse gedacht. Die Ausstellung ist ab dem 18. April 2025 am Zaun rund um das Gebäude des Außenministeriums am Quai d’Orsay in Paris zu sehen.
Bereits ab 1944 sammelt das französische Außenministerium zehntausende Fotografien des befreiten Frankreichs für die amerikanische Presse. Während das Jahr 1945 in Frankreich den endgültigen Sieg über den Nationalsozialismus markiert, mischen sich Freunde und Stolz mit dem Schmerz über die Enthüllung der nationalsozialistischen Massenverbrechen und die Zerstörungen durch alliierte Bombardierungen (1,5 Millionen Wohnungen sind zerstört oder unbewohnbar, Häfen und Eisenbahnlinien lahmgelegt, Autos bleiben mangels Treibstoffes liegen).
Angesicht dieser dramatischen Lage ergreift die Regierung Notmaßnahmen für den Wiederaufbau. Doch überall zeigen sich Zeichen der Solidarität – sowohl im In- als auch im Ausland. Der Mut und die Widerstandskraft der Bevölkerung ermöglichen es Frankreich, schon bald ein neues Kapitel seiner Geschichte aufzuschlagen: der Trente Glorieuses, der dreißig Jahre des wirtschaftlichen Aufschwungs.
Die Ausstellung zeigt eine Auswahl dieser Bilder, zusammengestellt von dem Historiker Olivier Wieviorka im Buch „La France libérée, 1944-1945, victoire, renouveaux, espoirs“, das von den Diplomatischen Archiven im Verlag La Martinière herausgegeben wurde.
„Die Verbreitung dieser Aufnahmen durch den Pressedienst in Washington zeigt das Engagement und die Kreativität der Diplomaten des befreiten Frankreichs, um das Land wieder auf der internationalen Bühne zu positionieren. Aus diesen Fotografien (…) spricht ein zugleich objektives und sensibles Zeugnis eines Frankreichs, das seine Freiheit zurückgewinnt und sich neu erfindet.“
Jean-Noël Barrot, Minister für Europa und auswärtige Angelegenheiten

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Auf dem Friedhof Père-Lachaise in Paris veranstaltet der französische Bund von Hilfseinrichtungen für politische Internierte und Deportierte am 8. Juni 1945 an der Gedenkmauer „Mur des Fédérés“ eine Gedenkzeremonie.

© Comité du souvenir d’Oradour-sur-Glane/Alle Rechte vorbehalten.
Herr Deschamps legt Blumen auf das Grab seiner vier Töchter nieder, die beim Massaker in Oradour-sur-Glane am 10. Juni 1944 ums Leben kamen (o. D.)

© ACME Wartime Picture Pool/Charles Haacker, gemeinfrei.
In Metz (Moselle) kehrt eine Familie nach der Befreiung der Stadt in ihr Zuhause zurück, November 1944.

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In Cherbourg (Manche) wurde der Seebahnhof stark beschädigt, während die amerikanischen Streitkräfte die Stadt im Juni 1944 einnahmen, 1945.

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Jugendliche genießen ein Ferienfreizeit, (o. D.).

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In Paris wird im Rahmen der Feierlichkeiten vom 18. Juni 1945 auf dem Place de la Bourse ein Volkstanz veranstaltet.