Sudan – Londoner Konferenz zu Sudan (16. April 2025)

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Anlässlich des zehnten Jahrestags des Konfliktes in Sudan leitete der Minister für Europa und auswärtige Angelegenheiten Jean-Noël Barrot gemeinsam mit dem Vereinigten Königreich, Deutschland, der Afrikanischen Union und der Europäischen Union am Dienstag, den 15. April 2025 in London eine Konferenz zu Sudan.

An diesem hochrangigen Treffen nahmen 22 Staaten und internationale sowie regionale Organisationen teil, die an der internationalen Reaktion auf den Konflikt in Sudan beteiligt sind. Das Treffen knüpfte an die Konferenz für Sudan und seine Nachbarländer an, die vor einem Jahr von Frankreich, Deutschland und der Europäischen Union in Paris veranstaltet wurde.

Von den 950 Millionen Euro, die bei der Konferenz zur Unterstützung der Zivilbevölkerung in Sudan und seinen Nachbarländern angekündigt wurden, werden 522 Millionen Euro von der Europäischen Union und ihren Mitgliedstaaten, davon 50 Millionen Euro von Frankreich, bereitgestellt.

Die Zusammenstöße zwischen den Sudanesischen Streitkräften, den Schnellunterstützungskräften und den mit ihren verbündeten bewaffneten Gruppen haben zu einer der schwersten humanitären Krisen weltweit geführt: 30 Millionen Sudanesinnen und Sudanesen, sprich mehr als die Hälfte der Bevölkerung, benötigen dringend Hilfe; zwölf Millionen Menschen mussten aus ihren Häusern fliehen, darunter drei Millionen in die Nachbarländer; in den Vertriebenenlagern in Nord-Darfur und in den westlichen Nuba-Bergen herrscht eine Hungersnot. Die Kämpfe bringen große Destabilisierungsrisiken für die Region mit sich.

Eines der Ziele des Treffens war es, die Bemühungen der internationalen Akteure zu bündeln, um auf die humanitäre Krise zu reagieren sowie eine Verhandlungslösung des Konflikts und langfristig einen Übergang zu einer zivilen Regierung zu fördern, die die Einheit des Landes bewahrt.
Diesbezüglich ist Frankreich äußerst besorgt über die Ankündigungen verschiedener Akteure, einseitig und außerhalb jeglichen Prozesses der Konfliktlösung Regierungen zu bilden. Die Einheit in Sudan muss gewahrt werden.

Link zur Erklärung der Ko-Vorsitzenden der Londoner Konferenz zu Sudan.