Frankreich tritt für die Verabschiedung eines neuen globalen Finanzpakts ein (22.-23. Juni 2023)

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Auf Initiative des französischen Staatspräsidenten wird Frankreich am 22. und 23. Juni 2023 mehr als 300 hochrangige Teilnehmer, darunter Staats- und Regierungschefs, internationale Organisationen und Vertreter der Privatwirtschaft sowie der Zivilgesellschaft empfangen. Ziel dieser Begegnung ist es, den Grundstein für ein neues Finanzsystem zu legen und damit die gemeinsamen Herausforderungen des 21. Jahrhunderts zu meistern: die Bekämpfung von Ungleichheiten, den Klimawandel und den Schutz der biologischen Vielfalt.

Gipfel für einen neuen globalen Finanzpakt

Frankreich organisiert am 22. und 23. Juni 2023 ein Gipfeltreffen, um sich den gemeinsamen Herausforderungen im Zusammenhang mit dem Planeten und der Entwicklung zu stellen. Ziel ist es, die Zusammenarbeit der internationalen Gemeinschaft vor dem Hintergrund einer dreifachen Problematik zu stärken: der Armutsbekämpfung, des Klimawandels und des Verlusts der Artenvielfalt. Dabei soll eine Übereinstimmung möglichst vieler Partner zu einem gemeinsamen Fahrplan in einem Kontext internationaler Spannungen erreicht werden. Es handelt sich um eine wichtige Etappe zur Unterstützung und Stärkung des wirksamen Multilateralismus, dem sich Frankreich und seine Partner verschrieben haben.

Der Gipfel für einen neuen Finanzpakt ist eine Gelegenheit, die Finanzierungsmechanismen der internationalen Solidarität und des Klimaschutzes gemeinsam neu zu überdenken und konkrete Lösungen vorzuschlagen, um das weltweite Finanzsystem effizienter, reaktiver und gerechter zu gestalten.

Der französische Staatspräsident Emmanuel Macron wird diesen Gipfel ausrichten, der als Plattform für den Austausch auf höchster Ebene in inklusiv gestalteten Formaten zwischen Staats- und Regierungschefs, Verantwortlichen internationaler Organisationen, Vertretern der Zivilgesellschaft sowie von Stiftungen, Fonds und der Privatwirtschaft gedacht ist.

Mehr über die französische Entwicklungspolitik

Das Gipfeltreffen in Zahlen
  • Mehr als 300 Teilnehmer, darunter
  • über 40 Staats- und Regierungschefs
  • rund 30 internationale Organisationen
  • Hunderte NGOs und Partner aus der Privatwirtschaft
  • 6 Runde Tische
  • 50 themenbezogene Events zu den Herausforderungen des Gipfels finden im Palais Brongniart, bei der OECD und der Unesco statt.

Reformbedarf der weltweiten Finanzierungsmechanismen

Seit der Coronapandemie erreicht die Staatsverschuldung allerorts ein nie dagewesenes Ausmaß. Ein Drittel der Entwicklungsländer und zwei Drittel der Länder mit geringem Einkommen sind mit einem hohen Überschuldungsrisiko konfrontiert. Der seit mehreren Jahrzehnten beobachtete Trend zur Armutsminderung wurde unterbrochen.

Siehe die Bilanz 2021 der öffentlichen Entwicklungszusammenarbeit Frankreichs

Internationale Solidarität erscheint heute mehr denn je unverzichtbar vor dem Hintergrund einer Vielzahl von Krisen, die die ärmsten und am stärksten gefährdeten Länder weiter schwächen. Um den armutsgefährdeten Ländern einen Ausweg aus der Coronakrise zu ermöglichen, der Liquiditätskrise und den Folgen des russischen Angriffs auf die Ukraine auf ihre Ernährungs- und Energiesicherheit entgegenzuwirken und die sehr hohen Kosten des Klimawandels zu finanzieren, sind eine Maßstabsveränderung und ein „Finanzierungsschock“ erforderlich.

Deshalb zielt dieses Treffen darauf ab, eine ausreichend zuverlässige, effiziente Finanzarchitektur einzuführen, um mehr Ressourcen bereitzustellen, um die am stärksten gefährdeten Länder krisenfest zu machen und die Erreichung der Nachhaltigkeitsziele (Sustainable Development Goals, SDG) voranzutreiben, um wieder an den langfristigen Trend der Armutsverringerung anzuknüpfen und gleichzeitig die Energiewende, die Anpassung an den Klimawandel und die Erhaltung der Biodiversität zu finanzieren. Insbesondere werden Fragen der tragbaren Verschuldung, der verstärkten Berücksichtigung von Schwachstellen und der Mobilisierung privater Finanzierungen im Mittelpunkt der Gespräche des Gipfels stehen.